Sonntag, 16. August 2009

Die Kath. Kirche besitzt das Recht der Ursprungs-Räuberin an einer jüdischen Messias-Lehre in Alexandria



Origenes hielt große Teile der Evangelien für Bildungen und Erfindungen. Er wirkte in Alexandria 1. Hälfte 3. Jh. AC
211 bis 212 weilte Origenes in Rom, kehrte aber ernüchtert über die Laxheit während des Pontifikats Zephyrinus’ nach Alexandria zurück.

Originale der Evangelien waren um 200 AC nicht mehr vorhan-den. Auch im ersten Jh. AC gibt es keine Belege für Urschriften. Abschriften aus dem 4. Jh. bilden die Grundlage für das Neue Testament. Die Abschriften variieren. 250000 kleinen Fehlern stehen ca. 250 substantielle Variationen gegenüber. Die Diver-genzen wurden vom Hl. Hieronymus, Bischof von Mailand im 4. Jahrhundert, beschrieben. Die Evangelien können daher keine Verbal-Inspirationen ohne Irrtümer gewesen sein. Der "Heilige Geist" kann somit nicht wörtlich diktiert haben. Den Schriften haften Absichten, menschliches Kalkül und menschliche Fehlerhaftigkeit an.

Eine Auseinandersetzung zwischen Petrus und Paulus wurde in mehreren Codices um 500 verfälschend verdreht, um die angestrebte Autorität der Päpste zu stärken.

Nach Berichten der Synoptiker wurde Jesus an einem Samstag gekreuzigt, falsch, denn dieser Tag fiel auf einen hohen Feiertag. Nach Johannes fand die Kreuzigung an einem Freitag statt. Markus sagt mk.15,25 in der dritten Stunde, Johannes sagt in der sechten Stunde. Nach ihm brachen die Frauen am Ostertag zum Grab auf, als es noch dunkel war, nach Markus, als die Sonne aufgegangen war, mk 16,02.

Matthäus beschreibt einen Engel auf dem weggewälzten Stein vor dem Grab, mt 28,22, nach Markus sahen die Frauen den Engel im Innern des Grabes, mk 16,05. Lukas beschreibt, dass Jesus nur einmal in Jerusalem war, Johannes, dass er im Laufe von drei Jahren mehrmals dort war.

Matthäus mt.27,44 und Markus mk.15,32 berichten, die beiden Mitgekreuzigten hätten Jesus geschmäht. Lukas sagt das Gegenteil. Nur einer habe Jesus gelästert, was der andere ihm verwies. Nach Lukas lk.24,50-51 fand die Himmelfahrt Jesu bei Bethanien statt, laut der Apostelgeschichte apg.01,11-12 auf dem Ölberg bei Jerusalem.

Obwohl die Hierarchie um die Widersprüche und die am Evangelium vorgenommenen Manipulationen Bescheid wußte, forderte sie zwingend unter Androhung von ewigen Höllenstrafen, zu glauben, daß jedes Wort irrtumsfrei vom Heiligen Geist eingegeben worden sei und die Evangelien uneingeschränkt Irrtumslosigkeit beanspruchen. Durch die Fälschungen war aus der Frohbotschaft eine Drohbotschaft geworden. Der Gott der unendlichen Liebe wurde zum alttestamentarischen Rachegott, der wegen Verletzung kirchlicher Vorschriften ewige Höllenstrafen verhängt. Um zu verhindern, daß dem Volke Gottes beim Lesen der Bibel Zweifel kommen, verbot die Kirche jahrhundertelang das Lesen der Heiligen Schrift. In Spanien stand auf dem Besitz der Bibel sogar die Todesstrafe.

Um Nachforschungen anhand der griechischen Codices des Neuen Testamentes zu verhindern, verbot die Universität Paris (Sorbonne) sogar das Studium des Griechischen. Dies wurde als Ketzerei angesehen und mit dem Tode bestraft. Die Verbote des Bibellesens wurden bis in das 19. Jahrhundert immer wieder eingeschärft. Noch 1902 hatte es eine biblische Frage unter Theologie-Studenten offiziell nicht zu geben. Aber Häretiker bekamen letztlich recht, Auszüge.

Die Wahrhaftigkeit der Katholischen Kirche ging wegen ihrer eigenen Manipulationen, Drohungen, Verbote und Imperative verloren. Die Katholische Kirche hat sich jedoch eine Art Besitzrecht auf die Christliche Lehre erobert. Sie hat sich das Recht der Ursprungs-Räuberin einer jüdischen Messias-Lehre in Alexandria erworben, die unter dem alexandrinischen weltoffenen Einfluss fernöstlicher Lehren der Gewaltlosikeit und ägyptischer Horus-Legenden etc. gegen eine immer grauenhaftere römische Herrschafts-Praxis entstanden war. Sie war eine intern jüdische Angelegenheit und zeigt die geistige Kraft aus dem Alten Testament. Alle Verurteilungen, negativen Beurteilungen der Kirchen und des Abendlandes gegenüber dieser Erst-Leistung des Judentums gehören auf den Müllberg. Die Lehre wurde gegen Rom in Rom genutzt und war eine Art Widerstand-Bewegung oder Untergrund-Opposition. Hier beginnt die Leistung der Katholischen Kirche, die den Märtyrer-Weg ging. Die Katakomben von Rom belegen die für Christen schwierige Zeit.

Nachtrag am 22/April/2011 mit einem Spiegel-Online-Bildzitat (verändert)

Der letzte Absatz von oben scheint Spiegel-Online inspiriert zu haben. Besonders meine Inhalte "gegen eine immer grauenhaftere römische Herrschafts-Praxis" und die " Lehre, die gegen Rom in Rom genutzt wurde und eine Art Widerstand-Bewegung oder Untergrund-Opposition war" wurden aller Wahrscheinlichkeit kopiert, um nun Geschäft zu machen, denn außer dem zahlbaren Text-Werk des Spiegel wird eine DVD mit dem Titel "Der Rebell Gottes - als Christus Rom herausforderte" gegen Bezahlung angeboten.


Warum bin ich mir so sicher, dass es sich um ein Ideen-Plagiat handelt? Ich weiß, das mein "Internet-Schreibtisch vRhein" auch vom Spiegel systematisch, im Geheimen und ohne Absicht zu zitieren auf Verwertbarkeit meiner originären Ideen durchsucht wird. Diesmal passte das mutmaßliche Plagiat zu Ostern 2011 - und auch ganz gut zu den Rebellionen in Nordafrika. Aber es fand eine Schwächung des "Plagiats" statt. Daran erkenne ich meist das Abkupfern von Ideen, nämlich wenn der ursprüngliche Zusammenhang nur halb verwertet wird, wie hier, weil ein anderer - geschäftlicher - Zusammenhang dominiert. Nicht eine jüdische Lehre in Alexandria steht also im Vordergrund des Spiegel-Aufhängers, sondern Christus selbst, weil sich dieser besser verkaufen lässt. Der Hinweis auf Wissenschaftler als Fundament der Thesen ist obsolet, weil sich zurzeit für alle Richtungen Wissenschaftler finden, auch wenn sich diese widersprechen. Diejenigen werden dann heraus gegriffen, die den Verkaufs-Titel untermauern.

Sicherheitshalber fordere ich von Spiegel-Online eine angemessene Enschädigung.






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