Freitag, 6. Februar 2009

Papst, Pius-Bruderschaft, Weltreligionen, Alexandria, Judentum, DEHismus





Christentum ist Judentum + Alexandria; der jüdische Stadt-Teil war riesig!




Nach der Rehabilitierung des Bischofs und Holocaust-Leugners Richard Williamson gerät der Papst immer stärker unter Druck. Pius XII. - Papst von 1939 bis 1958 - ist immer wieder vorgeworfen worden, zur Verfolgung der Juden durch das Nazi-Regime geschwiegen zu haben. Benedikt XVI. hatte jedoch seinen Vorgänger nachdrücklich gegen diesen Vorwurf verteidigt. 

Beides widerspricht sich. Eindeutig ist ein konservativer Schwenk der katholischen Kirche, die sich offenbar bedroht fühlt. Zugleich vollzieht sich eine Igelung unter der Kuppel von St. Peter in Rom. Papst Benedikt XVI. sammelt seine effektiven Gottes-Soldaten für einen Angriff gegen die teuflische Welt, auch wenn die Einberufung gelegentlich dem Teufel in Gestalt Hitlers zugute kommt und die aus seiner Sicht störrischen und unbelehrbaren Juden auf Kreuz-Distanz hält. Benedikt XVI. ist von seiner christlichen Gottes-Mission derart erfüllt, dass er zum Angriff bläst. 

Pius-Bruderschaft, und Angst vor "jüdischer Weltherrschaft", die alle päpstlichen Vorstellungen von christlicher Gottes-Herrschaft auf Erden fundamental stört, entlarven. Ein fürchterlicher Verdacht drängt sich auf: Benedikt XVI. mündet im Alters-Antisemitismus Martin Luthers. Nachtrag am 7/Febr/2009 23:00 +1: Er sucht nun allerdings das Gespräch mit jüdischen Vertretern, da die Schoah ihn immer wieder in die Realität zurückholt. Der Holocaust-Leugner Williamson will nun erst einmal die historischen Belege prüfen. Mehr Arroganz geht nicht, aber nun gut, soll er es! Aber bitte mit Dokumentation seiner "Prüfung" im Internet für die Welt-Öffentlichkeit. Ein internationales Heer von Journalisten wird die "Prüfung" überprüfen. Wie sagte Williamson doch? "Kann lange dauern" - ein Dauerbrenner für den Vatikan. Deswegen könnte ein zweiter Ausschluss erfolgen. Benedikt XVI. will diesen Dauerbrenner auf gar keinen Fall - aus eigenem Interesse.

Der Betkreis um Barack Obama mag Benedikt XVI. ebenfalls ein Dorn im Auge sein. George Bush war ihm offenbar lieber. Der Kreuzzug der Bush-Administration gegen muslimische Vorherrschaft wirkte wie ein verlängerter Arm des fundamentalistischen Katholizismus in Rom. Dieser Arm indirekter Macht ist nun abgebrochen. Obama steht für christlichen Liberalismus, der von der Pius-Bruderschaft bekämpft wird. 

Der Vatikan sucht nach einem Ersatz für George Bush. Gleichzeitig werden westliche Demokratien von Finanzkrisen und Total-Verschuldung erschüttert. Dieses Gemisch bereitet den Boden für Diktaturen. Wenn es dem Vatikan nicht mehr gelingt, die eigene religiöse Diktatur vor demokratische Systeme zu schieben, wenn Macht an jüdischen wie evangelisch-apostolischen Liberalismus abgegeben werden muss, dann zeigt er sein Gesicht, dann wird katholischer Fundamentalismus für ihn wichtiger als demokratische Systeme. 

Spiegel Online Zitat: HOLOCAUST-DEBATTE Vatikan lässt Merkel abblitzen - "Das darf nicht ohne Folgen im Raum stehen bleiben": Kanzlerin Merkel fordert mit ungewohnter Schärfe ein klares Wort von Papst Benedikt XVI. Doch der Vatikan sieht in der Holocaust-Debatte um Bischof Williamson keinen Handlungsbedarf.

Spiegel Online  und folgendes - Zitat: Vatikanstadt - Williamson solle sich "eindeutig und öffentlich" von seinen Äußerungen distanzieren, hieß es in einer Erklärung des Vatikan. Dies müsse geschehen, bevor er als Bischof wiedereingesetzt werden könne. Die Aufhebung der Exkommunizierung des Holocaust-Leugners Williamson und von drei weiteren Bischöfen der erzkonservativen Piusbruderschaft am 24. Januar durch Papst Benedikt XVI. hatte einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Holocaust-Leugner Williamson: Nun doch klare Worte aus dem Vatikan Benedikt XVI. habe zum Zeitpunkt dieser Entscheidung nichts von dem Interview Williamsons gewusst, das er dem schwedischen Fernsehen gegeben hatte, heißt es in der Vatikan-Erklärung. In dem Interview hatte Williamson die Existenz von Gaskammern in den NS-Konzentrationslagern geleugnet. - Williamsons krude Thesen sind spätestens durch sein Interview mit dem schwedischen TV-Sender SVT bekannt geworden, das am 21. Januar ausgestrahlt wurde - und über das der SPIEGEL bereits in seiner Ausgabe vom 19. Januar 2009 berichtet hatte.

"Nichts gewusst ..." - Da meine ich: Der Papst lügt!

"Der Papst ist unglaubwürdig, ein Lügner und ein Heuchler ..." nun auch Friedmann in Spiegel Online

Der Vatikan macht es ähnlich wie Muslime. Diese leugnen alles, was ihrer Verbreitung in westlich-demokratischen Ländern schaden könnte. Aber der Widerspruch zwischen muslimisch-fundamentalistischem Terror-Kampf und einem angeblich friedfertigen und sanften Koran bleibt bestehen. Theorie und wesentliche Teile der Praxis klaffen auseinander. Diese zweite Anmerkung dient der Erkenntnis, dass die beiden sich bekämpfenden Welt-Religionen Ableger-Religionen aus dem Judentum und aus Schriften des Judentums sind. So verkündet der Engel Gabriel Maria die "unbefleckte" Empfängnis. Mohammed nutzt das Ver-kündigungs-Attribut Gabriels für eine angeblich göttliche Offenbarung, die dann ein wenig lang gerät, so lang, dass sogar von einem religiösen "Offenbarungs-Betrug" gesprochen wurde, zumal Mohammed nicht einmal leugnet, der einzige Zeuge dieser "Offenbarung" durch Gabriel gewesen zu sein und damit in Wirklichkeit ein religiöses, arabisch-gesellschaftliches, politisch motiviertes "Plagiat", eng angelehnt an biblische Schriften und arabesk ausgeschmückt, bekundet. 

Der Katholizismus hingegen befindet sich von Anbeginn in dem Dilemma, einen Gottes-Beweis antreten zu müssen, der sich auch auf Christus bezieht. Fast wäre der lupenreine Gott-Mensch auch gelungen. Nur in der Auseinandersetzung mit Pharisäern und Judentum gibt es Schwächen bei Christus, gefolgt von entsprechenden Schwächen des Christentums bis heute. Persönlichkeiten der christlichen Urgemeinde erzwangen die Konstruktion der Gott-Eigenschaft. Dies führte zu einer langen Kette von Lebens-Lügen im Widerspruch mit der Natur, auch im Widerspruch damit, dass es keine historischen Belege von Christus selbst gibt, die tatsächlich aus der Lebenszeit Christi stammen. 

Seit der Erfindung von Horus in Ägypten war die Rahmen-Geschichte eines Winter-Sonnenwende-Heilands, der Licht, Leben und Hoffnung verheißt, lebendig. Sie fand sich in den Archiven der Universal-Bibliothek von Alexandria zusammen mit Quellen hinduistischer und buddhistischer Religiösität, in der Gewaltlosigkeit und Liebe in personifizierten Lehren und Legenden verbreitet war. Alexander der Große hatte den geistigen Schmelztigel Alexandria geschaffen. Die Bibliothek war das Vermächtnis seiner kulturellen Assimilations-Bereitschaft, seiner universellen Anstöße und seiner griechischen Herkunft, ein Bollwerk gegen das aufkommende Römertum. Rom schonte Alexandria, das Christentum unter Kyrill von Alexandria stürmte die Bibliothek, ermordete die geachtete Wissenschaftlerin Hypatia und veranstaltete Juden-Progrome. Ein Teil-Brand und eine Teil-Zerstörung der Bibliothek waren Einbußen. als sich der Untergang des Römischen Weltreiches abzeichnete. Vollständig zerstört aber wurde Alexandria von Muslimen, siehe das Video oben.

Das Universal-Wissen in Alexandria eignete sich gegen die Unterdrückung der Römer. Der Macht-Kampf fand auf geistig-religiösem Gebiet statt. Visionen von einem irdischen Weltreich verlagerten sich auf ein himmlisches Jerusalem jenseits dieser Welt. Eine Konfrontation mit dem engeren Pharisäertum des traditionellen Judentums war vorprogrammiert. Christus ist indirekt eine Konsequenz der Universalität Alexander des Großen, einer Öffnung zur Welt. Dazu bedurfte es offenbar eines neuen Gottes-Bildes. Jüdische Gelehrte wissen, dass die Botschaft Christi eine Wiederholung von Stellen im Alten Testament darstellt, nicht eigentlich neu war. Gegen die Römer reichte dies nicht. Die neue Konstruktion eines allmächtigen Gottes verlangte Konzentration, ein "neues Testament", um mit leidender Hingabe an Gewaltlosigkeit und trotzendes Martyrium schließlich zu siegen. Christus "victor" steht auf Grabsteinen in Ravenna. Christus war die Idee eines neuen Lebens, eines Retters. Später zerstörte das Christentum den größten Teil römisch-griechischer Monumente, als es Macht hatte, zerstörte die Antike wie Anhänger Mohammeds Alexandria zerstörten.

Der Islam stuft Christus auf einen Propheten zurück. Mohammed nutzt ihn. Die tatsächliche historische Existenz wird von Mohammed nicht hinterfragt. Die ambivalente Lehre Mohammeds verbindet die sanften gewaltlosen Teile dieser Tradition wohl unbewusst aber zielgerichtet mit Eroberungs-Topoi Alexanders. 

Beide Weltreligionen haben ihre erwiesenen Schwächen und graben nun in Schriften, die sie einem Wort Gottes zuteilen.

Das "Wort" Gottes überhaupt ausgerechnet in Schriften mit allen ihren Sprachfehlern und menschlichem Duktus zu suchen, könnte ein fataler Irrglaube sein, der diesen universellen monotheistischen "Gott" nicht erkennt, zumal er mit aller Wahrscheinlichkeit gar kein "Er" ist, menschlichen Allmacht-Glauben gar nicht beachtet, das umgesetzte menschliche Allmacht-Gehabe geradezu verachtet, sich niemals dreimal falten lässt, wie es Katholiken möchten, und den selbstbezogenen Vorzugs-Glauben der zerstörerischen Spezies Mensch höchstens als einen naiven Kinderglauben belächelt, damit beschäftigt, die Gesamt-Schöpfung mit immer mehr Chancen des Überlebens zu versehen, um die Zerstörungen des Menschen nicht zu einer Zäsur für die Ewigkeit werden zu lassen. Diese Gedanken folgen neuen Interpretationen des DEHismus, der eine unbelastete, wissenschaftliche und möglichst objektive Sicht der antiken Geschichte predigt und das Gottes-Bild - DEH - trotzdem nicht aus der Geschichte, sondern aus Natur-Gesetzen und angeborenen Verhaltensweisen ableitet. 

Bestafungen sind dieser Schöpfer-Kraft DEH mit Sicherheit fremd, denn sonst hätte es nicht diesen naturgesetzlichen Schöpfungs-Erfolg gegeben. Drohungen und Bestrafungen sind wie ein Naturgesetz immer destruktiv und mindern wahre Erfolge. Die beiden Weltreligionen Islam und Christentum sind daher aufgerufen, ihre Droh- und Bestrafungs-Konzepte ad acta zu legen und zu einfachen Erfolgs-Konzepten zu finden, wie sie sich aus Natur-Beobachtungen der Menschwerdung erlernen lassen, sonst dominieren Angst-Strukturen und führen zu all den Lügen, die mit Zerstörungen, geistiger und körperlicher Bevormundung, Intoleranz, Tortouren, Folter und Unfreiheit zusammen hängen.

Mein Satz von oben: "Christus ist daher eine Konsequenz der Universalität Alexander des Großen" bedarf einiger Erläuterungen. Die Bedeutung Alexandrias für die Antike kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das Judentum wurde befruchtet. Die Öffnung zur Welt hatte gefehlt. Christentum ist Judentum + Alexandria. 

So verstanden dürfte es keine Konfrontation geben. Leider wurde aus der kulturellen Assimilations-Praxis Alexander des Großen eine verdrängende Missions- oder Eroberungs-Doktrin des Christentums, immer mit einer Portion Antisemitismus, denn "sie" hatten ja "unseren" Jesum, den Retter der Welt, gefoltert, gekreuzigt und begraben. "Uns" gehört auch seine Auferstehung von den Toten als Beweis des ewigen Lebens, "uns" und allen, die glauben und "uns" mit ihm folgen und nachfolgen, so lautet das Credo des Christentums, das Alexandria nicht mehr verstand. Tausende wurden von den Römern und ihren Handlangern gefoltert und gekreuzigt, einige waren gerecht. Leicht ließ sich einer von ihnen finden, dem die alten Legenden aus Ägypten und nun auch Indien auf den Leib geschneidert werden konnten. Alexander der Große hatte Indien durchlitten und das kulturelle Erbe nach Alexandria getragen. Dort entstand das Christentum als eine jüdische Licht und Retter Konstruktion, immer in Gefahr, selbst zum Judas gegen Judäa zu werden, aber mit dem Potential, Rom und seine Götter-Welt zu unterwandern. 

Das Christentum aus Alexandria zu verstehen, sollte demjenigen, der erst einmal darauf gekommen ist, eigentlich leicht fallen. Der Islam dagegen ist Jahrhunderte von den Ursprüngen entfernt, beansprucht allen Ursprung für sich selbst und versucht in Abraham den Anfang zu finden. Die arabische Insel Islam mit seinen strengen Riten, schmückenden Arabesken und genügend Sprengstoff für die Verbreitung verstand Alexandria erst recht nicht mehr und zerstörte es auch, denn für ihn galt fortan nur noch eine Kultur, nämlich der Koran als angebliche gabrielische Gottes-Botschaft an einen der ihren. Die Annektierung und Veränderung der jüdischen Religion verleitete zu Hass statt Liebe. In Medina begann Mohammed die Geschichte der Juden-Progrome. Die sich gegenseitig bis auf das Messer bekämpfenden "Welt"-Religionen Islam und Christentum haben sich diese gemeinsame Tradition in ihrer Geschichte zu eigen gemacht. 

Die Entfernung des Papstes und seiner rehabilitierten Pius Bruderschaft von den Ursprüngen des Christentums und des "befruchteten" alexandrinischen Judentums könnte nicht größer sein als heute. Ständig werden Streitkräfte mobilisiert, angeblich aus Gründen der Liebe. Damit rückt ein Weltfrieden in weite Ferne, da sich der Islam schon deswegen nicht beruhigen kann.

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Kleiner Nachtrag am 8/März/09 3:00 +1

Nachtrag 2/April/2009 10:05 +1

Beste Antwort - Ausgewählt vom Fragesteller:

Aufdrängen von Meinung, Glauben oder gar "Segnungen" wird leicht lästig. Innere oder weltweite Mission ist geradezu ein Übel. Das Judentum missioniert daher nicht. Die beiden Satelliten-Religionen Christentum und Islam sollten das beherzigen und sich besser um ihren Ursprung kümmern. Das Verbreitungs-Gebot dieser Ableger-Religionen als Teil ihrer Doktrin belegt, dass sie weniger Religionen, sondern vielmehr Gesellschafts-Modelle sind, die sich nur das Kleid einer Religion angezogen haben.




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