Samstag, 6. Februar 2010

Der Reiz männlicher Unberührtheit bei Knaben - die Immaculata in den Köpfen von Schwulen


Religion macht süchtig, wenn Reinheit verführt

Spiegel-Online hat zu vermelden:
Die Zahl möglicher Missbrauchsfälle in der deutschen katholischen Kirche ist größer als bislang angenommen: Eine Umfrage des SPIEGEL bei allen 27 deutschen Bistümern ergab, dass seit 1995 mindestens 94 Kleriker und Laien unter Missbrauchs-Verdacht geraten sind. 30 von ihnen wurden in der Vergangenheit juristisch belangt und verurteilt
Was soll man da sagen? Bis es zu Verführungen kommt, gibt es in der Regel eine lange Vorgeschichte. Die Öffentlichkeit erfährt nur das Ende der Geschichte. Peinlich für den Papst, für die katholischen Bischöfe. Wenn sie es sind, die mit Zahlen kommen, dann handelt es sich nur um die Spitze eines Eisberges.

Nachtrag 21/März/2010: Ein erläuternder Brief des bedrängten Papstes an die katholische Kirche in Irland, an Täter und Missbrauchs-Opfer, zugleich an die gesamte Kirche klingt vernünftig und ehrlich, legt aber ein Struktur-Problem der hierarchisch herrschenden Organisation offen: der Beichte und der damit verbundenen Schweigepflicht der Priester wird widersprochen, indem nun plötzlich weltliche Gerichte eingreifen sollen und Täter wie Mitwisser aufgefordert werden, sich diesen Gerichten zu stellen. So genau ist es zwar richtig, was aber war bisher die verlogene Stärke der Kirche? Scheinbar ehrliche Reue selbst von Mördern mit Absolution zu "belohnen", also eine Art katholische "Sharia" auszuüben, um die sündigen Schäfchen bei der Stange zu halten. Und nun? Der Papst reduziert auf die Gnade Christi und nähert sich so dem Kredo der evangelischen Kirche. Es kam hart, und nun gibt es anscheinend nur noch einen Retter, nämlich Christus, denn er werde "niemals Euer Vertrauen missbrauchen".

Leider ist auch das nicht ganz sicher, denke ich mal, denn viel zu viele Menschen drängten in Laufe der christlichen Geschichte in den Märtyrer-Tod und noch mehr Menschen mussten das "Kreuz" unfreiwillig auf sich nehmen, weil Kirche laufend Macht-Missbrauch produziert. Der Papst beißt sich in den Schwanz, mal sehen, wie es weiter geht. Ende des Nachtrags.

Die katholische Kirche kollabiert. Sie muss Glaubens-Lügen und Lebens-Lügen ihrer Diener verkraften. Sie kann nicht mehr glaubhaft auftreten. Der schöne Schein ihrer Rituale ist beschmutzt. Der Papst wird nervös. Die Erhabenheit, die Souveränität ist weg. Streit in England, ein Statement gegen den Film Avatar, wohin soll die Reise gehen?

Nachträge am 18/Febr/2010 und am 24/Febr/2010 und am 25/Febr/2010 und am 5/März/2010 und am 13/März/2010 und am 17/März/2010 und am 18/März/2010, sodann am 19/März/2010 und nochmal am 20/März/2010; am 21/März/2010; am 25/März/2010;

Auch Frauen sollen missbraucht haben (Spiegel-Online Artikel soeben); Ein Abt tritt zurück - es wird immer bunter, es wird immer doller - Von der Kirche gezeugt, dann geschändet ... Vatikan versumpft - Missbrauch im sadistischen Kloster Ettal - Tutti perversi ("?"?) - Nun auch noch das: die Regensburger Domspatzen! Und Kapuziner auch noch! Jetzt noch der Pädophile Peter H., der unter Joseph Ratzinger nur ins Erzbistum "versetzt" wurde. Sodann vergingen sich Geistliche an blinden Kindern, wie heute, am 19/März/2010 von Spiegel Online gemeldet wird.


Opfer werden aufgefordert, sich zu melden oder zu outen, um innerhalb der katholischen Kirche das Problem einzugrenzen, nicht aber um es offen zu legen, wie berichtet wird. Darum werde ich in meiner Argumentation heute, am 07/April/2010, etwas aggressiver. Kardinal Ratzinger, jetziger Papst, war als Zeuge und Verantwortlicher wissentlich involviert. Sein Bruder war cholerischer Leiter der Regensburger Domspatzen. Wie es scheint, ist der heutige Papst Benedikt XVI einem moralischen Sumpf entstiegen. Wer zu Ostern die Feierlichkeiten im Petersdom am Bildschirm verfolgt hat, soweit sie ausschnittweise gezeigt wurden, konnte außer einem merkwürdigen Kontrast zwischen früher und heute noch etwas anderes feststellen. Dieses Andere auszudrücken, ist etwas heikel und vielleicht nur denjenigen zugänglich, die sich aufgrund einer anderen Religion, außerhalb der verklebten und verfeindeten drei "Weltreligionen" Abrahams oder Mose, einen genügenden Abstand erobert haben. Dieser Abstand, ohne Feindseligkeit und Groll, macht gelegentlich "sehend".

Was war zu "sehen"? Eine geradezu psychopatisch-manische Liebe des Papstes zu den Symbolen Christi, vorzugsweise zum Corpus Christi in barocker Darstellung am Kreuz. Ich bestreite, dass es sich nur um ein Anhimmeln einer einzigen Wahrheit handelt. Vielmehr gehen die Gefühle weit über eine Verehrung hinaus, in eine ganz andere Richtung. Die gesamte verkorkste katholische Sexualität erscheint personalisiert. Der Leib Christi wird als Kompensations-Objekt benutzt.

Um so exzentrischer werden diejenigen gehasst, die dem leiblich geliebten Heiland Leid zugefügt haben. Die katholische Kirche macht sich selbst zu einem Irrenhaus. Umso strenger fallen Regeln und Doktrinen aus. Sie halten das Irre in Grenzen und ermoeglichen die Moralaufsicht in der Beichte. Dem Schein nach ist alles geregelt, in Wirklichkeit toben intern die zerrissenen Gefühle. Diese gehen auch in die Richtung, über die Missbrauchs-Opfer nun berichten.

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Nachträge

13/April/2010

So langsam treffen nun die diversen Untersuchungs-Berichte weltlicher Gremien in den Redaktionen der Nachrichten-Agenturen ein, gefolgt von beschwichtigenden Erklärungen des Vatikans, der auf zwischenzeitliche eigene Regelungen verweist. Die Lawine rollt schneller. Talkshows zum Thema nehmen zu.

Oben hatte ich am 7/April/2010 vertreten, dass der Leib Christi als Kompensations-Objekt missbraucht werden kann. Dahinter verbirgt sich die Indoktrination der katholischen Kirche, die irdische Liebe durch eine "himmlische" zu ersetzen, gleichzeitig die "irdische" zu verteufeln. Die Realität verrät nun, dass es sich um ein perfides Ablenkungs-Manoever handeln kann, um abdriftende Gefühle individuell verstecken und gesetzwidrige Handlungen intern verdrängen und vor der Oeffentlichkeit verheimlichen zu koennen. Die Doppel- oder Tripel-Moral wucherte in der Vergangenheit im Untergrund. Jetzt kommt zumindest ein winziger Teil heraus und ermüdet die Hemisphäre durch Wiederholungen in den Nachrichten. In Ohnmacht fällt keiner mehr.

Leben Jesu, Leidensgeschichte und Vergoettlichung enthalten allerdings auch Elemente und Details, die den logischen Schluss zulassen, dass die katholische Kirche mit immanenten Problemen zu kämpfen hat, die von der Lehre selbst stammen. Demnach wäre das in letzter Zeit offen zutage tretende Problem schon immer Teil der katholischen Kirche gewesen. Die Folgen der Glaubens-Voraussetzungen sind logisch. Niemand sollte sich wundern, wenn fehlgeleitete "Liebe", gleitende Verführungen, Missbrauch von Kleinstkindern, Kindern und Jugendlichen und verbrämte Homosexualität insgeheim zu einem festen immanenten Bestandteil wurden. Das Beschwichtigen und Vertuschen wäre dann nämlich nur der ohnmächtige Versuch, die Kirche zu rechtfertigen und der trotzige Wille, die katholische Kirche als Macht-Instrument zu erhalten, weiter zu etablieren und weiter zu verbreiten.

Bestandteil der katholischen Kirche sind verdrängte oder fehlgeleitete Sexualität gegen die Natur des Menschen und offene oder verdeckte Inquisition, verbunden mit Schuld-Indoktrination und Hoellen-Drohungen. Nichts Neues also.



14/April/2010

Neu ist aber, dass inzwischen der DEHismus existiert. Er ging bisher davon aus, dass eine weitgehend intakte christliche Kirche existiert. "Gläubige" intakter Kirchen moechten nämlich bitte ihre gewohnten Riten und schoenen Bräuchen beibehalten, um sie friedlich auszuleben. Der DEHismus definiert lediglich eine andere Gottes-Vorstellung ohne Schriftquellen, Erzählungen und Übersetzungen, allein aus der Beobachtung der Natur des Menschen in Momenten und Zeitabschnitten, in denen er sich natürlicher Abläufe bedenkenlos und gefahrlos hingeben kann. Er, der Mensch, wird als eine Einheit aus beiden Geschlechtern definiert, die am Schoepfungs-Prozess zu einem kleinen Teil, vergleichbar mit einem kleinen Sichtfenster der Erkenntnis, für Momente teilhaben darf und deshalb genügend Liebe auf leibliche Kinder überträgt. Alle Chancen einer unbehinderten natürlichen Entwicklung des neu geschaffenen Menschen werden vom Zeitpunkt der Zellen-Verschmelzung dann frei gesetzt. Die "Einheit" des geschlechtlich geteilten Menschen bedarf einer individuellen Entfaltung natürlicher Ressourcen, die gegenseitig entdeckt und erfahren werden. Diese Ressourcen lassen sich nicht kaufen, erzwingen, einseitig definieren , von Dritten manipulieren, religioes, gesellschaftlich, medizinisch oder diktatorisch kanalisieren und beinflussen. Sie werden in Freiwilligkeit und Freiheit angeboten - von DEH.








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