Sonntag, 2. Oktober 2011

Portrait des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider



Batsch, der Segen traf den Papst. Hatte Benedikt XVI. ein blaues Auge?

Eigentlich hatte ich beschlossen, das Christentum aus der katholischen Kirche heraus zu verstehen. Das Portrait aus meiner Beobachtungs- und Ideen-Werkstatt war mir nun aber eine kleine Kolumne wert. Das Wort "Kolumne" schupst mich an, gegen meinen eigentlichen Willen einige Zeilen zu schreiben. Aber ich will es kurz machen.
  • Statt Steuergelder zu verbrauchen, sollten Mitglieder der EKD in affine Parteien gehen, da sie meist sozial-politisch mitwirken wollen.
  • Wer unbedingt weiter einen evangelischen biblischen Glauben leben möchte, der soll ihn privat finanzieren.
Die katholische Kirche erlebt unter Benedikt XVI., so gut es geht, eine Reinigung des Glaubens an sich. Archive aus den Zeiten, in denen Kirche und Staat eine unselige Allianz eingingen, wurden geöffnet. Dem vergangenen Unrecht wird ins Auge gesehen. Die Menschen werden mit Furchtlosigkeit, Mut und Zuversicht, mit Freude am wahren Leben ausgestattet. Dieser Papst hat eine Revolution in der Stille bewirkt, hat mehr an innerer Wandlung in dieser Richtung bewirkt als je ein anderer Papst, vielleicht ausgenommen die lange verschwiegene (heimliche) so erfolgreiche Päpstin aus dem 9. Jahrhundert.

Es besteht kein Grund, sich als Mitglied der EKD einem Anschluss an diese gereinigte und reformierte Kirche dieses Papstes zu verweigern.



Nachtrag am 18/Okt/2011

Viele Eigenheiten des Katholizismus liegen in der Botschaft Christi selbst. Beispiel Exorzismus, Wikipedia: "Im Alten Testament werden an einigen wenigen Stellen Geister von Gott ausgesandt, die einem Menschen schaden; so erhält der sündige König Saul einen Geist der Schwermut, nachdem der Geist Gottes von ihm gewichen ist. Im Ersten Buch der Könige sendet Gott einen Lügengeist in den Propheten Zedekia, Sohn des Kenaana, um die sündigen Könige von Israel und Juda in einen Feldzug zu locken, der im Desaster endet. Eine Besessenheit durch böse, unabhängig von einem Auftrag Gottes agierende Geister oder Dämonen kennt das Alte Testament aber noch nicht.

Das Neue Testament setzt die Existenz von Dämonen voraus. Im Epheserbrief 6,12 werden sie Beherrscher dieser finsteren Welt genannt. Jesus Christus heilt bei seinem Exorzismus vornehmlich meist gleichzeitig Krankheiten, die bei den betroffenen Menschen infolge des Exorzismus auftraten. Besonders das Markusevangelium (Mk) schildert eindrücklich solche Exorzismen. Es lässt Jesu öffentliches Wirken mit einem Exorzismus (Mk 1,23-39) beginnen. „Und er zog durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.” (Mk 1,39) Weiter wird berichtet, wie Jesus einem Besessenen den Dämon bzw. die Dämonen Legion austreibt (Mk 5,1-20). Auch Jesu Apostel erhalten die Macht, Dämonen auszutreiben (Mk 3,15)." Ende des Zitats.

Ob Nachfolge Christi auch in dieser Richtung interpretiert werden müsste, weiß ich nicht so recht. "Wissenschaftliche" Beschäftigung mit diesem Thema hat eine ganz eigene seltsame Bücher-Wurm-Spezies hervorgebracht, Menschen, die wissenschaftliches Arbeiten gelernt haben und sich in der Thematik und seinen praktischen Auswirkungen "festbeißen", die in Bibliotheken sitzen und entsprechende Folianten um sich herum haben, die blutleer aussehen, wenn nicht vertrocknet, weil sie sitzen und sitzen, und für die der Gang in die Regale, an den Kaffee-Automaten, die nächste Kantine die einzige Abwechslung bedeutet, außer, wenn sie müde ins eigene Bett fallen. Sie drehen sich im Kreise, behandeln immer wieder die gleichen Quellen, ab und zu "bereichert" mit winzigen neuen kleinen erhofften "Entdeckungen", die ihnen einen wissenschaftlichen Vorsprung versprechen, was für sie Lebens-Inhalt bedeutet. Insgesamt kommt die "Forschung" auf diesem Gebiet keinen einzigen Schritt voran, obwohl wissenschaftliche "Arbeits-Leben" darüber vergehen. Katholizismus ist zu einem Teil auch Exorzismus. Wie soll sich eine EKD dem anschließen können? Sie kann dort etwas frischen Wind hinein bringen.

Aber so ist Christentum nun einmal.








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