Die beiden Wolkenkratzer des World-Trade-Centers im Film "Six Days of the Condor, 1974, mit Robert Redford. Die beiden Türme waren während der Dreh-Arbeiten gerade erst eröffnet worden. Das Bild ist ein lediglich mit Auto/Ton/Farbe bearbeiteter Screenshot aus dem Film, von mir soeben "entdeckt" und hier am 23/Sept/2011 zu meiner Kolumne zum Gedenken an den 11/Sept/2001 hinzugefügt. Im Google-Bilder-Suchergebnis WTC habe keine vergleichbar schöne Ansicht finden können, noch dazu aus dem Jahr der Fertigstellung. Google wird diese Aufnahme nun sicherlich von hier aus diesem Blog als Quelle entnehmen und ebenfalls präsentieren. Das Copyright gehört dem Produzenten des Films, den ich zitiert habe.
Der Farbschmelz der Gebäude zwischen Himmel und Erde erinnert mich an die leidenschaftliche Farb-Reduzierung eines Nicolas de Staël (* 5. Januar 1914 in Sankt Petersburg; † 16. März 1955 in Antibes)
Noch eine "poetische" Nachtaufnahme aus dem gleichen Film Condor ... Die Spitzen der Türme erscheinen Wolken-umhangen
Die Türme in winterlicher Abend-Sonne, ein Licht-Spiel der Natur, beobachtet im genannten Condor-Film. Ein Kommilitone von mir, der sich später mit einem Denkmal-pflegerischen Thema habilitierte, Prof. Dr. Achim Hubel, befand damals, dass die Türme die Silhouette von Manhattan stark beeinträchtigen. Das fand ich nicht. Man muss das relativ freizügige Bauen dort auch verstehen. Nun zeigen die Fotos die ganze Schönheit des Bauwerkes, das auf den ersten Blick so blockhaft-schlicht erschien. Die Zwillings-Architektur wirft sich gegenseitig Schatten zu.
Die Zwillingstürme mit filigraner luftiger Innen-Architektur, die New York als Welt-Stadt bereicherte. Man trug seinen Herbst-Mantel und war mit dem Draußen verbunden. Vor dem Eck-Pfeiler sichtbar spielt Robert Redford 1973/74 seine aufregende Rolle im noch nicht ganz durchgetrockneten neuen architektonischen Wunder-Werk der Stadt.
Die Katastrophe des 11/Sept/2001
"Sie springen, sie springen!" So wird wenig später gerufen: Die Zwillings-Türme des WTC in New York am 11. September 2001 - Höhen-Abstürze in Sekunden
Am 13.09.2001 forderte ich als sicherlich unbeachtete einzelne Stimme die USA auf, "etwas ganz Überraschendes zu tun". Das gigantische Schulden-Problem, das sie heute haben, wäre nicht eskaliert, wenn mein Rat befolgt worden wäre. Die Kriege im Irak und in Afghanistan ruinierten die USA. Dahin gingen die ganzen blinden Sackgassen-Investitionen. Die USA haben sich selbst geschadet. Sie hätten damals hören sollen. Ich warnte vor einem "Expansions-Krieg", sie führten ihn dann. Sie ließen die große Chance verstreichen, die sich unmittelbar nach dem Unrecht des 11. September 2001 in New York und Washington auftat. Mein Text von damals lautete:
Re: Terroranschläge New York - Krieg?
von vRhein » 13.09.2001 - 21:09
CIA und FBI haben versagt. Sie waren ihr Geld nicht wert. Man hätte alle Mitarbeiter entlassen können. Ein Prozent ihrer Mittel in der Flugsicherung hätten die Unglücke, die Terrorakte, verhindert. Die USA haben einen Kampf gegen sich selbst verloren und können ihn nie wieder gewinnen. Statt die Sicherheit in den USA zu erhöhen, haben sie nur die Kosten für Wirtschaftsspionage erhöht. Doppelagenten oder V-Leute in der mittlerweile riesigen Terrororganisation Ben Ladens, die sich fast auf die ganze Erde verteilt, mit gewissen Konzentrationen in Kanada, hat es nicht gegeben - eine Einschätzung der französichen Geheimdienste. Elektronische Überwachung des Erdballs, aber Angst vor persönlichen Einsätzen bestimmen das Image. Die Taliban als Schutzmacht der Ausbildungslager Ben Ladens hat man gewähren lassen, weil eine Ölpipeline für die USA offenbar wichtiger war. Die USA sollten keinen weiteren Fehler machen. Es kann jetzt nicht darum gehen, die Feinde zu vermehren. Die Anzahl der Feinde sollte verkleinert und den Terroristen der Boden unter den Füßen entzogen werden. Der Islam darf nicht pauschal verurteilt werden. Der Religions-Krieg, der vorerst auf der Ebene einer Terrororganisation stattfindet, darf nicht in eine Konfrontation mit dem gesamten Islam münden. Religionskriege stehen unter anderen Gesetzen als Expansionskriege. Die friedfertige Religion muß geschützt werden - auch der friedfertige Islam, der aggressive Terrorismus muß bloßgestellt und ausgerottet werden. Ein "Zurückschlagen" wie in einem Expansionskrieg wäre falsch! Die USA sollten etwas ganz Überraschendes tun: Sie sollten die verantwortliche arabische Welt befragen, was sie falsch machen, wo genau sie religiöse Gefühle verletzen - weil sie dies nicht beabsichtigen. Danach sollten sie Konsequenzen ziehen. Vor allem sollten sie zum Ausdruck bringen: Wir achten den Islam wie andere Religionen auch, in unserem eigenen Land und auswärts. Mit anderen Worten: militärische Aktionen müssen verschoben, die muslimische Welt erst einmal gewonnen werden. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als nach diesem scheußlichen und für alle Religionen menschenunwürdigen teuflischen Terroranschlag gegen Unschuldige. Dem Fundamentalismus wäre der Boden entzogen, der Islam selbst würde sich gegen den extremen Fundamentalismus wenden. Ben Laden würde nicht überleben. michaAndere fanden andere Worte, so der Bundes-Ausschuss Friedensratschlag:
Die Reaktion des Ausschusses vor zehn Jahren: „Eine Politik, die den Terrorismus wirksam bekämpfen und eindämmen will, muss ihm den sozialen, politischen und ideologischen Nährboden entziehen, in dem er gedeiht. Ein Klima des Hasses und der Intoleranz und eine Politik, die Gewalt mit Gegengewalt und Gegengewalt mit neuer Gewalt beantwortet, bereitet auch den Boden für Terrorakte, deren Grausamkeit sich jeder menschlichen Vorstellungkraft entziehen.“ (Presseerklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag, 12.09.2001)
Beide Aussagen möchte ich gegenüber stellen. Welches Potential hatten die beiden Statements? Zuerst der Bundesausschuss. Die Politik wird belehrt, die Ursachen zu bekämpfen, wobei religiöse Motivation vergessen wird. Dann wird Hass, Intoleranz, Gewalt, Gegengewalt auch auf die USA bezogen. Ihr wird gedroht, eine Politik der Gegengewalt zu unterlassen, da sonst Terrorismus gefördert wird. Das Statement geht von keinem konkreten Sachverhalt aus, sondern wendet eine antiamerikanische Skepsis an, die vorher und nachher bestand. Das Potential dieses Statements ist weniger als Null.
Das andere Statement geht von einem Versagen der US-Sicherheits-Behörden aus, also von einem konkretem Sachverhalt. Diese Kritik bestätigte sich später vielfach, besonders in den USA. Das Potential aufgrund dieser Feststellung war: "Wir, die USA, haben die Katastrophe zu einem sehr großen Teil selbst verschuldet." Eine solche Feststellung mindert die Berechtigung, mit gleicher Münze zurück zu zahlen.
Danach kommt eine zweite Feststellung, die sich in den vergangenen zehn Jahren bewahrheitet hat: Die USA haben einen Kampf gegen sich selbst verloren und können ihn nie wieder gewinnen. Hier wird bekräftigt, dass der 11. September 2001 eine Niederlage aufgrund eigenen Verschuldens war, die niemals durch einen Sieg ausgeglichen werden kann. Einsicht und nicht Rache war gefordert. Bush jun. wählte den falschen Weg. Die Sicherheit der USA war sträflich vernachlässigt worden, obwohl das WTC am 26. Februar 1993 bereits Objekt eines muslimischen Bomben-Attentats gewesen war.
Im folgenden Text hatte ich eine Einschätzung der französischen Geheimdienste übernommen, die wohl so nicht gestimmt hat. Wichtig wird das Statement mit dem Satz: "Der Religions-Krieg, der vorerst auf der Ebene einer Terrororganisation stattfindet, darf nicht in eine Konfrontation mit dem gesamten Islam münden. Religionskriege stehen unter anderen Gesetzen als Expansionskriege." Hier wurde richtig analysiert: Ein "Zurückschlagen" wie in einem Expansionskrieg wäre falsch!
Ein asymmetrischer Krieg, hier Expansion, dort Religion, wäre falsch, ich wiederhole es nochmals. Denn nun kommt eine Schlussfolgerung: Die USA sollten die verantwortliche arabische Welt befragen, was sie falsch gemacht haben, wo genau sie religiöse Gefühle verletzt haben - weil sie dies nicht beabsichtigten. (1)
Hier war nur von einem Einhalten die Rede, von einer Besinnungs-Pause, um eine überraschende Frage zu stellen. Diese Frage wäre angekommen, das steht fest. Militärische Aktionen mussten verschoben, die muslimische Welt erst einmal gewonnen werden. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt, heißt es in meinem damaligen Text weiter.
Der 11. September 2001 war also deshalb eine große Chance, weil das Unrecht so groß war. Der Islam selbst würde sich gegen den extremen Fundamentalismus wenden. Ben Laden würde nicht überleben. Leider hatten die USA mit Bush jun. und Verteidigungs-Minister Donald Rumsfeld weder die Geduld noch die Einsicht und ließen diese größte Chance der USA aus. Sie wollten ihr Mütchen kühlen. Ein Verteidigungs-Stratege sollte aber wissen, dass es in einem überraschenden und zukünftigen, möglicherweise militärischen Konflikt vor allem darauf ankommt, zuerst Verbündete zu sammeln - und zwar besonders in der arabischen Welt.
_________________________
(1)
Das hat erst Präsident Obama in seiner beachteten Rede in Kairo getan - zu spät. Obama hinkt auch in anderer Hinsicht hinterher. Er will riesige Konjunktur-Programme und Beschäftigungs-Programme auflegen, für die endgültig die Mittel fehlen - zu spät also. Seine Aufgabe wäre gewesen, zuerst die bodenlosen und unverantwortlich lax behandelten Kriegs-Ausgaben drastisch zu reduzieren und Beschäftigung im zivilen Bereich im eigenen Land zu stimulieren. Stattdessen hüpft er aus Umfrage-Tiefs heraus und kann nicht anders. Er handelt als der, der er ist: ein Kind der Sorglosigkeit, dem unendlich viel Geld wie nach einem unendlichen Lotto-Gewinn zur Verfügung steht. Ein Vater einer Nation, der die Haushalt-Kasse im Blick hat, ist er jedenfalls nicht, eher ein Kind, dem ein Vater ständig Geld zusteckt.
Nachtrag am 11/Sept/2011
Meine Analyse vom 13.09.2001 - 21:09 +1, siehe oben, steht nicht allein im Raum. Natürlich wurde sie nicht beachtet. Obwohl der US-Geheimdienst eine Datenbank für jeden Pfurz auf dem Globus aufgebaut hatte. Nur das angeblich Wichtige wollten sie damals wissen. Sie hatten ihre vorgefassten Pläne. Es musste passen. Nicht einmal Jane Fonda hatte eine Chance. Ein paar Sätze von einem "Niemand" hatten erst recht keine Chance. Es ist aber egal, von wem Gedanken kommen, wenn sie nur auf der Welt sind, sie sind da. Jetzt können sie hervorgeholt werden, nachdem die USA der Katzenjammer gepackt hat, sie vor Schulen nicht mehr ein und aus wissen und ihr Präsident ständig große Reden schwingt, die aber kaum noch ernst genommen werden, siehe oben meine Anmerkung (1).
Die USA führten Expansions-Kriege nach dem 11/Sept/2011, Öl und Vorteile im Hinterkopf. Indirekt führten sie auch einen Religions-Krieg gegen den Islam. Das Land ist geprägt von Ideen der Templer, die vor Christoph Kolumbus den Kontinent erkundeten, folglich von den Freimaurern und im Ganzen vom puritanischen Christentum. Auf diesem Sockel führten sie dann Krieg, erst gegen die Taliban in Afghanistan, dann gegen Saddam Hussein, indirekt gegen den Iran. Die Achse des "Bösen" war ausgemacht. Das Ergebnis war sinkende Moral, ein Morast voller ziviler Leichen, ein Tümpel unmenschlicher Verhör-Methoden. Die Lüge von einem berechtigten sauberen Krieg brach zusammen. Die Welt ist in Aufruhr. Die Mittel sind aufgebraucht, die USA am Ende.
Das Ergebnis ist ein katastrophaler Misserfolg auf der ganzen Linie. Die Analyse vom 13.09.2001 - 21:09 +1 hatte einen wirklichen Erfolg im Auge. In einem anderen Glauben, dem DEHismus, ist vorgeschrieben, dass am Ende der Erfolg stehen muss. Aufgrund der Glaubens-Konstruktion bestand die Anforderung, nach den Angriffen am 11/Sept/2001 in New York und Washington zuerst die Verteidigung des Landes auszubauen und eben nicht zu einem Angriff der Illusionen überzugehen und "gnadenlos zu jagen", wie Bush jun. sagte. Mit anderen Worten: wäre George Bush jun. nicht Christ sondern DEHist gewesen (unrealistisch, der DEHismus ist nicht bekannt), wäre seine Leitlinie eine nationale Selbstbesinnung und landesweite Verteidigung als oberste Priorität zwingend gewesen, um den Terrorismus von innen abzuwehren. Diese Priorität hätte auch die weltweiten US-Botschaften sicherer gemacht. Erst nach drei bis fünf Jahren hätte er an eine präventive Verteidigung, etwa die Ausschaltung von Terror-Ausbildungs-Camps durch gezielte und effektive Aktionen denken dürfen, Verbündete in der arabischen Welt vorausgesetzt. Der DEHismus hätte vorgeschrieben, von innen nach außen zu gehen, nicht umgekehrt, nicht den Kriegs-Etat unendlich aufzublähen und damit "zu jagen", sondern Geduld zu üben, sich zuerst zurück zu ziehen, um auf Gelegenheiten des Zugriffs warten zu können.
Zeit zu gewinnen, war ein weiteres Gebot. Ungeduld verhinderte Wissen, Erkenntnis und Ursachen-Forschung. Auch ich wusste damals noch nicht, dass der Angriff auf die USA wesentlich eine Auseinandersetzung zwischen radikalen Wahhabiten, zu denen bin Laden gehörte, und dem "verwestlichten" Saudi-Arabischen Königshaus und seiner etwas aufgeweichten wahhabitischen Staatsreligion war, die USA zum großen Teil nur "Stellvertreter"-Kampfplatz war. Da die Wahhabiten im Laufe ihrer relativ kurzen Geschichte immer wieder von anderen muslimischen Gruppierungen verdrängt und radikal bekämpft wurden, bestand die aussichtsreiche Möglichkeit, es mit Hilfe des "normalen" Islam zu wiederholen. Solche Chancen wurden durch die US-Kampfmaschinerie successive zertrampelt und zerschossen. Eines der Gebote des DEHismus ist, Geduld zu üben, um Chancen abzuwarten, so wie es die Natur lehrt.
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(1)
Das hat erst Präsident Obama in seiner beachteten Rede in Kairo getan - zu spät. Obama hinkt auch in anderer Hinsicht hinterher. Er will riesige Konjunktur-Programme und Beschäftigungs-Programme auflegen, für die endgültig die Mittel fehlen - zu spät also. Seine Aufgabe wäre gewesen, zuerst die bodenlosen und unverantwortlich lax behandelten Kriegs-Ausgaben drastisch zu reduzieren und Beschäftigung im zivilen Bereich im eigenen Land zu stimulieren. Stattdessen hüpft er aus Umfrage-Tiefs heraus und kann nicht anders. Er handelt als der, der er ist: ein Kind der Sorglosigkeit, dem unendlich viel Geld wie nach einem unendlichen Lotto-Gewinn zur Verfügung steht. Ein Vater einer Nation, der die Haushalt-Kasse im Blick hat, ist er jedenfalls nicht, eher ein Kind, dem ein Vater ständig Geld zusteckt.
Nachtrag am 11/Sept/2011
Meine Analyse vom 13.09.2001 - 21:09 +1, siehe oben, steht nicht allein im Raum. Natürlich wurde sie nicht beachtet. Obwohl der US-Geheimdienst eine Datenbank für jeden Pfurz auf dem Globus aufgebaut hatte. Nur das angeblich Wichtige wollten sie damals wissen. Sie hatten ihre vorgefassten Pläne. Es musste passen. Nicht einmal Jane Fonda hatte eine Chance. Ein paar Sätze von einem "Niemand" hatten erst recht keine Chance. Es ist aber egal, von wem Gedanken kommen, wenn sie nur auf der Welt sind, sie sind da. Jetzt können sie hervorgeholt werden, nachdem die USA der Katzenjammer gepackt hat, sie vor Schulen nicht mehr ein und aus wissen und ihr Präsident ständig große Reden schwingt, die aber kaum noch ernst genommen werden, siehe oben meine Anmerkung (1).
Die USA führten Expansions-Kriege nach dem 11/Sept/2011, Öl und Vorteile im Hinterkopf. Indirekt führten sie auch einen Religions-Krieg gegen den Islam. Das Land ist geprägt von Ideen der Templer, die vor Christoph Kolumbus den Kontinent erkundeten, folglich von den Freimaurern und im Ganzen vom puritanischen Christentum. Auf diesem Sockel führten sie dann Krieg, erst gegen die Taliban in Afghanistan, dann gegen Saddam Hussein, indirekt gegen den Iran. Die Achse des "Bösen" war ausgemacht. Das Ergebnis war sinkende Moral, ein Morast voller ziviler Leichen, ein Tümpel unmenschlicher Verhör-Methoden. Die Lüge von einem berechtigten sauberen Krieg brach zusammen. Die Welt ist in Aufruhr. Die Mittel sind aufgebraucht, die USA am Ende.
Das Ergebnis ist ein katastrophaler Misserfolg auf der ganzen Linie. Die Analyse vom 13.09.2001 - 21:09 +1 hatte einen wirklichen Erfolg im Auge. In einem anderen Glauben, dem DEHismus, ist vorgeschrieben, dass am Ende der Erfolg stehen muss. Aufgrund der Glaubens-Konstruktion bestand die Anforderung, nach den Angriffen am 11/Sept/2001 in New York und Washington zuerst die Verteidigung des Landes auszubauen und eben nicht zu einem Angriff der Illusionen überzugehen und "gnadenlos zu jagen", wie Bush jun. sagte. Mit anderen Worten: wäre George Bush jun. nicht Christ sondern DEHist gewesen (unrealistisch, der DEHismus ist nicht bekannt), wäre seine Leitlinie eine nationale Selbstbesinnung und landesweite Verteidigung als oberste Priorität zwingend gewesen, um den Terrorismus von innen abzuwehren. Diese Priorität hätte auch die weltweiten US-Botschaften sicherer gemacht. Erst nach drei bis fünf Jahren hätte er an eine präventive Verteidigung, etwa die Ausschaltung von Terror-Ausbildungs-Camps durch gezielte und effektive Aktionen denken dürfen, Verbündete in der arabischen Welt vorausgesetzt. Der DEHismus hätte vorgeschrieben, von innen nach außen zu gehen, nicht umgekehrt, nicht den Kriegs-Etat unendlich aufzublähen und damit "zu jagen", sondern Geduld zu üben, sich zuerst zurück zu ziehen, um auf Gelegenheiten des Zugriffs warten zu können.
Zeit zu gewinnen, war ein weiteres Gebot. Ungeduld verhinderte Wissen, Erkenntnis und Ursachen-Forschung. Auch ich wusste damals noch nicht, dass der Angriff auf die USA wesentlich eine Auseinandersetzung zwischen radikalen Wahhabiten, zu denen bin Laden gehörte, und dem "verwestlichten" Saudi-Arabischen Königshaus und seiner etwas aufgeweichten wahhabitischen Staatsreligion war, die USA zum großen Teil nur "Stellvertreter"-Kampfplatz war. Da die Wahhabiten im Laufe ihrer relativ kurzen Geschichte immer wieder von anderen muslimischen Gruppierungen verdrängt und radikal bekämpft wurden, bestand die aussichtsreiche Möglichkeit, es mit Hilfe des "normalen" Islam zu wiederholen. Solche Chancen wurden durch die US-Kampfmaschinerie successive zertrampelt und zerschossen. Eines der Gebote des DEHismus ist, Geduld zu üben, um Chancen abzuwarten, so wie es die Natur lehrt.
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